Bruderschaft
Wollen wir die Welt verändern?
Schon, aber im Vordergrund steht die Arbeit an uns selbst. Sinnbild für das Selbst ist der „raue Stein“. Bei der Freimaurerei geht es darum, gute Männer noch besser zu machen. Deshalb arbeiten wir an uns selbst. Hierbei kann ein Bruder erwarten, dass ihm, sofern er dies explizit wünscht, die Bruderschaft zur Seite steht. Er darf aber auch erwarten, dass die anderen nicht an ihm herumdoktern. Es geht nicht darum, am „rauen Stein“ des Mitbruders die Werkzeuge anzusetzen. Freimaurerei ist Arbeit an sich selbst, Arbeit an der Vervollkommnung der eigenen Persönlichkeit. Hierzu wollen wir ausdrücklich klarstellen:
Wir sind keine politische Partei oder auch nur Ersatz für eine solche. So ist es unvorstellbar, dass eine Loge oder die Großloge beispielsweise eine Wahlempfehlung abgibt. Davon unbenommen ist natürlich ein Engagement von Brüdern außerhalb der Loge in politischen Organisationen. Wir sind freie Männer.
- Wir sind keine Ersatzreligion, keine Sekte. Auch wenn z.B. die katholische Kirche Unvereinbarkeitsbeschlüsse mit der Freimaurerei kennt, so haben wir grundsätzlich kein Problem mit der Kirche. Ob sich ein Bruder neben der Freimaurerei aktiv in einer Religionsgemeinschaft betätigt, bleibt seiner eigenen und freien Entscheidung überlassen.
- An dieser Stelle sei angemerkt, dass die Brüder grundsätzlich „in Deckung“ leben können. Ob jemand sozusagen im Geheimen Freimaurerei betreibt oder ob er offen und offensiv seine Mitgliedschaft nach außen zeigt, ist seine eigene Entscheidung. Die Loge wird den Bruder niemals „outen“, das muss er selbst tun, sofern er das wünscht.
- Arbeit an sich selbst darf nicht missverstanden werden: wir sind keine irgendwie geartete psychosoziale Selbsthilfegruppe. Wir machen keine Therapie und wir verteilen keine Medikamente.